Erdbeben in Nepal: Was sollte man wissen?

In Nepal herrscht die größte Krise seit langem. Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt und wurde von einem starken Erdbeben getroffen, dass viele Tote und Verletzte mit sich brachte. Vielen Menschen haben durch das Erdbeben ihre Häuser verloren und ihre gewohnte Umgebung ist völlig zerstört. Die Menschen, die das Unglück überlebt haben, hatten großes Glück und versuchen nun teilweise zu Verwandten auf das Land zu ziehen, in der Hoffnung, dass sie dort sicherer sind. Andere suchen mit bloßen Händen nach Überlebenden, weil die Suchtrupps und Rettungskräfte aus dem Ausland wegen der maroden Infrastruktur nur schwer in die Krisenregion gelangen.

Normalerweise läuft im April die Hochsaison der Tourismusbranche in Nepal. Doch was bedeutet die derzeitige Lage für den Tourismus und für die Urlauber. Bei denen, die jetzt eine Reise nach Nepal geplant haben, herrscht Verunsicherung. Was muss man wissen, wenn der Urlaub in nächster Zeit nach Nepal gehen soll?

Zwar ist der Anteil deutscher Besucher im Verhältnis relativ gering, dennoch zieht es jährlich rund 800.000 Gäste aus aller Welt in das Land, das am Südrand des Himalayas liegt. Diese kommen vor allem wegen dem unvergleichbaren Trekking-Erlebnis. In den Hochgebirgslandschaften an der Grenze zu Tibet zum Beispiel gibt es viele Routen, die bei den Trekking-Touristen sehr beliebt sind. Es gibt zahlreiche Anbieter, die auch Hütten, Zelte oder Hostels zur Verfügung stellen. Viele reisen aber auch alleine. Ein weiteres Ziel der Touristen aus aller Welt ist die Hauptstadt Kathmandu mit ihren Weltkulturerbstätten. Das Erdbeben hat das historische Zentrum sowie mehrere Unesco-Kulturerbstätten zerstört.

Es lässt sich schwer eine Zahl von deutschen Urlaubern im Land nennen, weil es viele Alleinreisende gibt. Die deutschen Veranstalter melden bisher allerdings keine Verletzten unter ihren rund 700 bis 800 Gästen. Weitere Urlaubsangebote haben sie in den kommenden Wochen und teilweise schon bis Ende Juni abgesagt. Wenn dies noch nicht geschehen ist, können Urlauber dies natürlich selbst tun, ohne das Stornogebühren entstehen. Sie erhalten den vollen Preis zurückerstattet und können sich am besten direkt an den Veranstalter wenden. Wer sich zum Beispiel die Hauptstadt Kathmandu im Herbst ansehen wollte, bekommt ebenfalls die gesamten Kosten zurückerstattet, da er sich viele alte Denkmäler und Tempel nicht mehr anschauen kann. Dem Auswärtigen Amt zufolge sollten Urlauber von aufschiebbaren Reisen fern bleiben, da die Lage noch zu unsicher sei.

Vorübergehend konnte sowieso kein Flieger am Flughafen Kathmandus landen, denn dieser wurde geschlossen. Die Situation war noch unsicher und die Gefahr vor weiteren Nachbeben bestand weiterhin. Mittlerweile wurde der Betrieb aber wieder aufgenommen, allerdings nur für Sonderflüge. Die Passagierflüge sind stark beschränkt oder wurden direkt gestrichen. Zwei Urlauber, die sich dort befanden, wurden schon nach Abu Dhabi ausgeflogen, die anderen warten noch auf eine Maschine. Alles in allem ist von einem Urlaub in Nepal abzuraten und die Situation erstmal abzuwarten, bevor man eine neue Reise dorthin bucht. Am besten lässt man sich das Geld zurückerstatten. Welche Auswirkungen das Beben auf die Tourismusbranche hat, ist schwer zu sagen. Es wird mit langfristigen und hohen Verlusten gerechnet, da die Aufbauarbeiten lange andauern werden.

Veröffentlicht in Urlaub & Reisen am 28.04.2015
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