Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas haben sich die beiden südkoreanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Beide Unternehmen stellten in Vegas ihre jeweils neuen OLED-TVs mit einem gewölbten Display vor. Nach Angaben von LG bewirkt das dezent nach innen gewölbte Display, dass an jeder Stelle der Oberfläche, dieselbe Entfernung zum Auge des Zuschauers entsteht. Das Display von einem OLED-TV besteht aus organischen Leuchtdioden und im Gegensatz zu LCDs sind die Dioden selbstleuchtend und kommen ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Und auch im Vergleich zum Plasma-Fernseher sind die Displays von OLED-Fernseher lichtstärker und weisen einen geringeren Energieverbrauch auf.
Illusionen und Betrachtungswinkel
Der OLED-TV von LG trägt den Namen EA9800 und wurde mit der WRGB-Technologie ausgestattet. Das 55 Zoll große Gerät mit einer Dicke von 4,3 Millimetern zählt dieses zu den absoluten Highlights. LGs Vierfarbpixel-System beinhaltet ein weißes Sub-Pixel. Dieses agiert in Verbindung mit den Standardfarben Blau, Grün, Rot und soll damit eine perfekte Farbdarstellung erzeugen. Zusätzliche Features wie High Dynamic Range oder Color-Refiner sollen dafür sorgen, dass ein verbesserter Bildkontrast, eine bessere Farbtiefe und ein perfektes Kontrastverhältnis (unabhängig von Umgebungshelligkeit und Betrachtungswinkel) entsteht. Auch die Farben sollen satter sein, inklusive tiefstem Schwarz und eine Farbtrennung auf höchstem Niveau. Auch der Multimediariese Samsung verspricht bei seinem TV, durch den gewölbten Bildschirm eine Illusion in Hinsicht auf die größere Tiefe des Bildes. Ebenfalls soll auch hier der Blickwinkel von der Seite optimiert worden sein. Zusätzlich würde durch die neue Technologie ein Panorama-Effekt erzeugt, der für ein IMAX-Feeling sorge.
Trotz Markteinführung noch keine großen Stückzahlen
Anfang des Jahres 2013 wurden die OLED-TVs vorgestellt und sind inzwischen bereits auf dem Markt erhältlich. Trotz positiver Bewertungen und gelungener Einführung auf dem Markt gibt es noch keine Auslieferung in großen Stückzahlen. In Südkorea wurden von beiden Herstellern bereits einige Modelle verkauft, allerdings haben die Unternehmen noch enorme Probleme bei der Anfertigung des sehr großen Displays. So wurden zum Beispiel von LG in zwei Monaten nur 200 Fernseher verkauft.