Eine spektakuläre Fusion wird in den kommenden Monaten erwartet. Der US-Konzern Mondelez sowie der niederländische Zusammenschluss DEMB werden weltweit zur Nummer 1 im Kaffeesektor verschmelzen. Eine deutsche Industriellenfamilie ist in diesem Deal wesentlich beteiligt.
Eine neue Nummer 1 leuchtet am internationalen Kaffeemarkt. Die zwei größten Kaffeeunternehmen Mondelez (USA) und Douwe Egberts Master Blenders (DEMB) aus den Niederlanden schließen sich zu einem Gemeinschaftsunternehmen zusammen. Der Name wird auf Jacobs Douwe Egberts geändert. Beide Namen sind bereits als renommierte Kaffee-Marken bekannt und erfreuen sich international hochrangiger Reputation.
Moccamaster KBG Select205,00 € Im europäischen Kaffeesektor ist Mondelez International (vormals Kraft Foods) die Nummer 1 unter den Herstellern. Weltweit reichte es bislang auf Platz zwei. Rund 17 Prozent des Umsatzes wird mit Kaffee in all seinen Facetten generiert. Ob im Anschluss der Fusionierung einige Marken verschwinden werden, ist noch nicht klar und deutlich festgelegt. Die Jacobs Krönung wird in jedem Fall bestehen bleiben. Zudem auch Jacobs Teil des Firmennamens ist.
Mondelez erhält fünf Milliarden Euro
Anno 1753 wurde Douwe Egberts gegründet. Seither wird Kaffee und Tee für den Haushalt durch dieses renommierte Unternehmen verkauf. Berühmte Marken aus diesem Traditionshaus sind: Senseo, L’Or und viele mehr. Im Jahr 2013 wurde das Unternehmen von der deutschen Industriellenfamilie Reimann übernommen. Mehr als fünf Milliarden Euro erzielt die internationale Nummer 1 Mondelez und DEMB im jährlichen Umsatz. 49 Prozent werden durch Mondelez eingenommen, der mehrheitliche Anteil wird allerdings von DEMB gehalten. Pierre Laubies soll das Joint Venture unter seine Führung nehmen. 3,58 Milliarden Euro erhielt die US-Firma für diesen Deal.
Großaktionär Peltz übt mächtig Druck aus
Am Mittwoch gab Mondelez bekannt, dass einige Stellen gestrichen werden sollen. In welcher Größenanordnung genau, steht allerdings bis dato noch nicht fest. Insgesamt soll in den nächsten vier Jahren ein Sparpotenzial von bis zu 3,5 Milliarden Dollar erreicht werden. Unter anderem soll dieser Betrag durch Stellenstreichungen und weiteren wirtschaftlichen Maßnahmen eingenommen werden. Derzeit arbeiten etwa 107.000 Menschen für den Großkonzern Mondelez. Der Druck wird hauptsächlich durch den Großaktionär Nelson Peltz ausgeübt. Er forderte eine weitere Fusion der Snack-Bereiche, die mit dem Mitbewerber Pepsico zusammengelegt werden sollen. Auch dort ist Peltz wesentlich am Unternehmen beteiligt.