Die schönste Zeit des Jahres, der Urlaub steht vor der Tür und viele, die im letzten Jahr noch mit ihrem „normalen“ Handy unterwegs waren, haben in diesem Jahr eins der modernen Smart-Phones in Ihrem Urlaubsgepäck. Damit die Ferien nur mit ihren guten Eindrücken in Erinnerung bleiben, sollte man sich vor Antritt der Reise bei seinem Provider über die Gebühren informieren, die beim telefonieren und surfen im Besuchsland anfallen können. Relativ schnell wird man allerdings zu der Erkenntnis gelangen, dass hier beträchtliche Kosten auftreten können, die noch dazu ziemlich in schwerverständlichen Tarifinformationen dargestellt werden. Die meisten Menschen fahren allerdings nicht in den Urlaub, um sich unterwegs mit empfangenen Datenmengen und gesendeten Bytes zu beschäftigen. Daher ist es empfehlenswert, bereits im grenznahen Bereich alle automatischen Datendienste im Handy abzuschalten.
Sowohl die Software als auch die nachträglich installierten Apps oder das Antivirenprogramm, versuchen permanent online nach Programmupdates zu suchen, erkennbar meist nur daran, dass die Display-Beleuchtung kurzzeitig aktiviert wird. Innerhalb der EU-Staaten ist zu mindestens seit diesem Jahr geregelt, dass die Roaming-Gebühren monatlich den Betrag von 59,50 Euro nicht überschreiten können. Der Provider sperrt dann diese Datendienste und das Smart-Phone kann für den Rest des Monats nur noch zum telefonieren oder senden von Kurznachrichten genutzt werden.
Komplizierter wird es außerhalb der EU, hier gibt es kaum oder nur mit erheblichem Aufwand eine genaue Transparenz über die Kosten, die das Handy tatsächlich verursacht. Die Überraschung kommt dann meist erst wieder in der Heimat, mit der nächsten Rechnung des Mobilfunk-Betreibers. Bei drei spannenden Urlaubsfotos, die aus der Türkei an die daheim gebliebenen mit einer hohen Auflösung geschickt wurden, kann es schon leicht zu einem dreistelligen Betrag kommen, der da ganz unvermutet auf der Rechnung steht. Mit Kulanz seitens der Provider ist hier kaum zu rechnen, selbst dann nicht, wenn der Handy-Besitzer sich auf Unkenntnis beruft.
Eine sehr sinnvolle Alternative wäre, sich bereits vor dem Urlaub rechtzeitig mit Prepaid-Karten der ausländischen Betreiber zu versorgen, dazu allerdings muss das Smart-Phone Sim-lock frei sein. Oft werden von den Providern auch Karten mit einer Tagesflatrate angeboten, so dass die Kosten durchaus überschaubar bleiben. Die meisten Hotels im Ausland verfügen über hauseigene Internet-Zugänge, Mails und atemberaubende Fotos vom Urlaub lassen sich statt mit dem Handy besser per PC und damit bedeutend stressfreier oder kostengünstiger versenden.