Apps erorbern den Markt

Momentan erlebt die High-Tech Branche einer der größten Zeiten in ihrer bisherigen Geschichte. Umsätze folgen auf Umsätze und diese sind immenser als man zuerst annimmt. Durch die Ablösung des Handys vom Smartphone, hat sich nicht nur ein neuer Trend, sonder auch ein neuer lukrativer Zweig entwickelt: Die Apps, kleine „hilfreiche und nützliche“ Programme, die man auf sein Blackberry, IPhone oder den anderen diversen Smartphones installieren kann und dann als Übersetzungshilfen, Umrechnungshilfen oder als Zeitvertreib nutzen kann.

Der Markt für solche Apps ist riesig und die Anzahl verschiedener Plattformen (auch Online-Marktplatz genannt) nur noch schwer zu überschauen. Dazu ist dieser auch noch stark gesplittet, da es auf der einen Seite die großen Haie gibt, und auf der anderen Seite die kleinen Fische.
Der Größte von allen ist zugleich der Erfinder der Smartphone-Apps. Das US-amerikanische Unternehmen Apple führte 2007 seinen Apple App Store ein. Steve Jobs erfolgreiche Idee war es, mehr Geld als nur für das Produkt zu verdienen. Er entwickelte ein Konzept, indem er Software-Entwicklern satte Anteile am Verkauf von Apps versprach, wenn sie diese entwickelten. Dieser Anteil betrug 70% und führte zu einem riesigen Boom. Bis heute hat sich Apple mit seinem Online-Marktplatz als Marktführer etabliert.

Diesem Trend ist am erfolgreichsten der Internetriese Google gefolgt. Mit Android Market haben sie große Konkurrenz geschaffen. So konzentrieren sich bereits viele große Handyhersteller auf Android. Die Kleinsten bei den Größten sind die Samsung Apps und die Blackberry App World. Hier mangelt es vor allem an Reichweite und Masse.
Im kompletten Gegensatz dazu steht der Nokia Ovi Store und der Windows Market Place. Beide sind dem Trend äußerst verspätet gefolgt und besitzen schwere Mängel in ihrem Online-Marktplatz. Vor allem die fehlende Bekanntheit in Bereichen App-Store macht hier ein erfolgreiches Einsteigen auf dem Markt fast unmöglich.
Genau dasselbe Problem besitzen auch Intel App Up, Ericsson E Store und Qualcomm Plaza. Diese operieren vor allem in bestimmten Gebieten, jedoch nicht weltweit, was eine erfolgreiche Ausbreitung verhindert.

Eigentlich könnte man abschließend von einer Marktüberflutung sprechen, jedoch ist es nicht zu übersehen, dass vor allem Apple und Google diesen Markt eindeutig beherrschen. Allein im Online-Marktplatz von Apple wurden bereits an die 7 Millionen mal Apps heruntergeladen. Dies brachte vor allem den Software-Entwicklern Gewinne in Milliardenhöhe, und Steve Jobs verdient sich ebenfalls eine goldene Nase. Es bleibt nur noch die Frage offen, wie hilfreich und nützlich Smartphone-Apps überhaupt sind und ob dieser Trend nicht eher ein Fortschritt in Sachen sinnloser Reizüberflutung als in neuer Technologie ist?

Veröffentlicht in Handy am 19.10.2010
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