Alle Eltern, denen die Gesundheit ihres Kindes am Herzen liegt, werden früher oder später mit der Frage konfrontiert, ob eine Masernimpfung sinnvoll ist oder nicht. Letztendlich liegt es in der Entscheidung der Eltern, welche Argumente sie für sinnvoll und welche sie für weniger sinnvoll halten.
Argumente für eine Masernimpfung
Masern sind keineswegs harmlos. So musste 2013 fast jeder dritte Patient wegen dieser Krankheit ins Krankenhaus. Immer wieder kommt es zu Komplikationen, wie zum Beispiel einer Hirnhautentzündung. Vor allem Kleinkinder im ersten Lebensjahr sind von dieser gefährlichen Krankheit besonders häufig betroffen. Früher galt die Wahrscheinlichkeit, an der Hirnhauterkrankung SSPE zu erkranken als 1:100000, nach neueren Erkenntnissen scheint die Wahrscheinlichkeit bei 1:3300 zu liegen, was die Bedeutung einer Masernimpfung deutlich ansteigen lässt. Die Gefährlichkeit dieser Hirnhautentzündung liegt in den Spätfolgen. Die Kinder entwickeln sich nach der scheinbar überstandenen Masernerkrankung ganz normal weiter. Erst ab einem bestimmten Alter setzt dann die Entwicklung aus. Das Kind fällt ins Wachkoma. Der Tod tritt oft erst nach Monaten ein. Eine vollständige Impfung der Bevölkerung ist auch deshalb wünschenswert, weil sich dann die Krankheit nicht mehr ausbreiten kann. Von einer vollständigen Impfung der Bevölkerung kann dann gesprochen werden, wenn die Impfrate der Bevölkerung 95% beträgt. Momentan sind es 92,4% der Schulfanfänger, was für eine vollkommene Eindämmung der Krankheit nicht ausreicht. Gegen Masern gibt es keine spezielle Therapie, zwar können Medikamente gegen die Symptome gegeben werden, doch wenn es zu Komplikationen kommen sollte, dann sind diese machtlos. Wirklich hilfreich ist nur eine Impfung.
Argumente gegen eine Masernimpfung
Artdeco Lidschatten Pearlfarbe ...3,84 € Wie jedes wirksame Medikament hat auch der Impfstoff gegen Masern Nebenwirkungen. Dies wird vor allem von Impfgegnern angeführt, denn sie halten das Risiko für sehr hoch und nicht kalkulierbar. Mögliche Nebenwirkungen sind Rötungen, Fieber, manchmal kann es auch zu allergischen Reaktionen auf den Impfstoff kommen. Impfgegner beurteilen den Schweregrad der Erkrankung anders. Sie halten Masern für eine harmlose Kinderkrankheit und das Risiko der Impfung für wesentlich höher als die Krankheit selber. Ein weiteres, sehr häufiges Argument zielt auf die Entwicklung des Kindes ab. Gegner der Impfung halten das Überstehen von Kinderkrankheiten für einen wichtigen Entwicklungsschritt und die Immunisierung, die dadurch erreicht wird, für wesentlich wirkungsvoller.
Die Argumente genau abwiegen
Die Entscheidung, ob man das Kind gegen Masern impfen sollte oder nicht, kann einem niemand abnehmen. Die Vorsorgeuntersuchungen laufen nach einem bestimmten Plan ab und dazu gehörten auch immer bestimmte Impfungen. Manchmal scheint es fast so, als seien diese Impfungen Vorschrift. Dem ist natürlich nicht so. Die Eltern können und sollen diese Impfungen ruhig hinterfragen. Nachdem sie alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen haben, können sie eine Entscheidung fällen, zu denen sie stehen können. So haben die Eltern das Gefühl, die wichtige Entscheidung für die Gesundheit ihres Kindes selber getroffen zu haben.