Ihre Firmennamen sind wie Maßeinheiten in der Computerwelt – Intel und AMD – die beiden dominierenden Prozessorenhersteller, die seit Jahrzehnten in ständigem Wettstreit miteinander um die schnellsten „Kerne“ wetteifern. Somit sind beide „Prozessoren-Giganten“ ständig darum bemüht, bessere und leistungsstärkere Lösungen und Innovationen für den optimalen CPU anzubieten, was dem Markt eine größere Vielfalt, dem Verbraucher jedoch die Qual der Wahl bringt.
Intel baut in die Höhe – Die neuen Intel Prozessoren der „Ivory Bridge“-Serie
Intel Core i7-3770 Boxed264,90 € Die maßgebliche Innovation des neues Intel CPU ist die 22-nm-Fertigung. Er arbeitet somit mit einem 3D-Transistor, im Gegensatz zu dem eher planaren Vorgängermodell „Sandy-Bridge“, das noch mit 2D-Transistor taktet. Der dadurch geschaffene Platz lässt so auch mehr Spielraum für weitere Erneuerungen. Die „Ivory Bridge“ Serie besitzt 2 bis 4 Kerne und erreicht Taktfrequenzen von 2,3 bis 3,6 Gigahertz und ist mit einem integriertem Grafikchip, entweder dem „HD Graphics 4000“ oder dem „HD Graphics 2500“ versehen. Diese Grafikchips reichen für Büroarbeiten oder weniger anspruchsvolle Grafikanwendungen vollkommen aus. Die Topmodelle der Intel Prozessoren, der Core i7-3960X und der Core i7-3770K, zeigen sich beide als leistungsstarker CPU, der jedoch auch schwerlich für kleines Geld zu erwerben und auch vom Stromverbauch relativ hoch anzusiedeln ist, weshalb Intel im dritten Quartal 2012 wohl leistungsreduzierte Einsteiger-Prozessoren, in Form der Core-i3-Serie, auf den Markt bringen wird.
AMD – Eine langsame Annäherung an Intel: Die Bulldozer FX-Serie
Die in letzter Zeit deutlich leistungsschwächeren und daher vom Preis meist günstigeren Prozessoren von AMD sollen durch die FX-Serie wieder etwas an die direkte Konkurrenz, die Intel-Prozessoren, heranführen. Dies gelingt jedoch nur teilweise. Obwohl die neue Bulldozer FX-Serie mit 4 Kernen und einer Taktfrequenz von 3,8 bis 3,9 Gigahertz aufwartet, sind die Leistungsunterschiede gegenüber der neuen Intel „Ivory Bridge“ doch deutlich erkenn- und spürbar. AMD wird seine Prozessoren somit also weiterhin preislich attraktiver und niedriger als der Konkurrent verkaufen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Nachteile des Wettstreits – Erzwungene „CPU-Treue“ beim Aufrüster
Verbraucherfreundlicher wäre es zudem, wenn sich beide Prozessorenhersteller auf einen gemeinsamen Sockel, das ist die Verbindungsstelle zwischen CPU und Hauptplatine, verständigen könnten. Bisher muss bei dem Wechsel eines Prozessors anderen Fabrikats die Hauptplatine ebenfalls ausgetauscht werden, da die Slots von Intel und AMD weiterhin unterschiedlich sind.