Google Chromebooks – Eine neue Spezie von Laptop

Google hat großes vor und will mit seinem eigenen Betriebssystem Chrome OS dem Branchenriesen Microsoft Parole bieten. Im Juni diesen Jahres sollen die ersten Netbooks mit Chrome OS auf den Markt kommen.

Bei seinem Einstieg in den Computer- und Netbooks-Markt argumentiert Google damit, dass ein Laptop eigentlich nicht mehr braucht als eine gewisse Anzahl leistungsstarker Rechenchips und einen schnellen, multifunktionalen Browser. Zusammen mit den Herstellern Acer und Samsung wird im Juni eine ganz neue Generation von Netbooks auf den Markt kommen. Die Computer werden nach Google-Angaben ohne Festplatten und ohne klassisches Betriebssystem auskommen, denn die eigentliche Arbeit wird nahezu ausschließlich über den Browser stattfinden. Die Daten werden nicht mehr auf Datenträgern, sondern direkt im Netz abgespeichert, wofür bei den Chrome OS-Geräten Google Docs, Photoshop oder auch Flickr zur Verfügung stehen werden.

Durch diese neue Laptop-Form verspricht Google eine einfachere Handhabung für den Nutzer und auch einen verbesserten Schutz vor Viren und anderen schadhaften Programmen. Weiterhin ist der Vorteil, dass der User sich nicht mehr um die Softwarepflege des Rechners kümmern muss, da Google plant, das Betriebssystem Chrome OS automatisch aller sechs Wochen zu aktualisieren und die genutzten Online-Dienste sind ohnehin zentral verwaltet.

Google hat seine bald erscheinenden Laptops „Chromebooks“ getauft. Nach dem Anschalten sollen nur wenige Augenblicke vergehen, bis das Betriebssystem startklar ist. Anstelle des herkömmlichen Hochfahrens des Rechners muss sich der Nutzer mit seinem Konto bei Google anmelden und schon startet der Browser als Herz des Laptops automatisch. Der bekannte Schreibtischhintergrund entfällt dabei genauso wie das traditionelle Managen von Dateien. Anstelle der Festplatte wird ein Flash-Speicher fungieren, der allerdings in der ersten Generation der „Chromebooks“ noch auf 16 Gigabyte begrenzt sein wird.

In Deutschland sollen ab Mitte Juni die ersten Geräte auf den Markt gebracht werden. Damit gehört Deutschland zu den ersten sieben Ländern, in denen die „Chromebooks“ verkauft werden. Dann wird auch klar sein, wie die Nutzer diese neue Laptop-Variation aufnehmen werden und ob sich der Einstieg Googles auf dem Netbook-Markt auszahlen wird. Experten gehen davon aus, dass Google in naher Zukunft mit den „Chromebooks“ keine Revolution in der Computerwelt hervorrufen wird. Zwar sollte sich Analysten-Meinungen Microsoft darauf einstellen, dass Bewegung in den Netbook- und Computer-Markt kommen wird, allerdings bestünde derzeit noch kein Grund zur Sorge, denn die „Chromebooks“ sind derzeit eigentlich nicht mehr als ein leistungstarker Webbrowser, der eher für User konzipiert ist, die sich ohnehin viel mit den Google-Anwendungen beschäftigen.

Veröffentlicht in Computer am 24.05.2011
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