Auf den richtigen Reifendruck achten

michelin alpin a4 winterreifen test 195/65-15 Egal ob beim Auto oder dem Motorrad – der richtige Reifendruck ist ein äußerst wichtiger Aspekt, sowohl für die Sicherheit beim Fahren als auch für den Schutz vor vorzeitigem Reifenverschleiß und zu hohem Kraftstoffverbrauch. Doch obwohl der richtige Reifendruck einfach und schnell nachgeprüft und eingestellt werden kann, wird er von vielen Auto- und Motorradfahrern grob vernachlässigt. So besitzen statistisch gesehen die Reifen an jedem zweiten Wagen den falschen Luftdruck, bei jedem dritten ist er zu niedrig. Jeder achte Verkehrsteilnehmer fährt sogar mit Reifen, bei denen der Luftdruck so niedrig ist, dass ein besonders hohes, akutes Risiko der Reifenbeschädigung mit entsprechenden Sicherheitsrisiken besteht. Im Jahr 2010 wurden 1359 Unfälle mit Personenschäden aufgrund von Mängeln bei der Bereifung verursacht. Dabei können sogar 40 Prozent aller Verkehrsunfälle mit einem zu geringen Reifendruck in Verbindung gebracht werden.

Bei zu geringem Luftdruck kann sich die Lauffläche des Reifens nach innen wölben. Dadurch geht der Bodenkontakt in der Mitte der Lauffläche verloren und die Haftfläche verringert sich, was vor allem zu einem verlängerten Bremsweg führt. Darüber hinaus erhöht sich der Abrieb an den Kanten und der Reifen nutzt sich ungleichmäßig ab, wodurch seine Lebensdauer erheblich verringert wird. Ist der Reifendruck dagegen zu hoch, wölbt sich die Lauffläche zu sehr nach außen. Auch hier verringert sich die Haftfläche und führt zu einem verlängerten Bremsweg. Zusätzlich erhöht sich der Verschleiß an der Laufflächenmitte. Zu hoher Reifendruck führt zudem zu einer verringerten Kurvenstabilität, was besonders beim Motorrad gefährlich werden kann. Bei richtigem Reifendruck dagegen ist die Haftfläche ideal und der Verschleiß damit gleichmäßig. Das sorgt darüber hinaus auch für einen optimalen Fahrkomfort, sowohl beim Auto als auch beim Motorrad. Auch wird dadurch der Rollwiderstand niedrig gehalten, was sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt.

Der Reifendruck sollte regelmäßig (etwa alle zwei bis drei Wochen), und darüber hinaus grundsätzlich vor längeren Fahrten geprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Nach Möglichkeit sollte der Druck an kalten Reifen gemessen werden. Der exakte, empfohlene Druck ist je nach Auto und Motorrad verschieden und sollte in entsprechenden Luftdrucktabellen oder im Fahrzeughandbuch nachgeschlagen werden. Manche Autos und Motorräder besitzen die Angaben auch am Fahrzeug angebracht, beispielsweise im Tankdeckel. Zu beachten ist auch, dass bei voller Zuladung auch ein (in der der Regel um 0,2 bar) höherer Reifendruck eingestellt werden muss.

Veröffentlicht in Reifen am 27.10.2011
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